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News vom 04.10.2007

Kultur: www.sossmar.de beim 'trio speciale'

Am Anfang war die Idee

Gerhard Hummer war gerade in England, als Andrei Ivanovitch "Bilder einer Ausstellung" gab.
Da Gerhard Hummer sowohl mit Andrei Ivanovitch als auch mit Eyran Katsenelenbogen bereits seit Jahren sehr gut befreundet ist - wobei Musikrichtungen und Kinderstube beider wohl nicht unterschiedlicher sein könnten - sagte ihm sein Bauchgefühl, dass diese beiden Pianisten sich unbedingt mal treffen müssten.

Viele Überlandflüge, Auslandstelefonate, eMails und Monate später stand für die drei fest : es wird stattfinden - und es wird hier bei uns in Soßmar stattfinden.

Beide Musiker haben sich nie persönlich getroffen, nie zusammen musiziert oder auch nur wenigstens schon einmal etwas Vergleichbares versucht.

Andrei Ivanovitch - streng orthodox in Mütterchen Russland aufgewachsen, klassische Musik, klassische Komponisten, durch die Beschränkungen des Regimes in seinen Entfaltungsmöglichkeiten eingeengt.
Eyran Katsenelenbogen - in jüdischem Glauben erzogen, in Amerika aufgewachsen, moderne Musik, moderne Komponisten, von externen Einflüssen aller Art überflutet.


Man glaubt kaum, dass das funktionieren kann.

Für Eyran Katsenelenbogen waren am Anfang die Noten - bis er sie in seiner lockeren und offenen Art nur noch improvisiert. Heraus kommt ein roter Faden - eine Essenz dessen, was einmal auf dem Notenblatt stand. Seine Finger bewegen sich mal trommelnd und mal streichelnd über die Tasten, die Füße meist im Takt auf den Pedalen wippend - und immer mit einem lächelnd, wiegendem Kopf in die Richtung schauend, wo früher mal seine Noten standen.
Für Andrei Ivanovitch stehen die Noten von Anfang bis zum Ende auf dem Blatt. Das Blatt vor seinen Augen, fällt jeder Anschlag auf, der nicht richtig ist.
Mit einer Leichtigkeit fliegen seine Finger über die Klaviatur, die Füße vibrieren auf den Pedalen sein Blick auf seine 20 Finger gerichtet.


Beide haben doch nur eines gemein : sie stehen mit Musik auf, die Musik begleitet sie über den Tag, sie gehen mit der Musik ins Bett.

Wie soll also ein Konzert funktionieren, bei dem beide simultan auftreten oder sich abwechselnd ihre Werke interpretieren ?

Andrei Ivanovitch traf bereits am 02.10. in Soßmar ein. Voller Ungeduld vertrieb er sich die Zeit - natürlich am Flügel des Konzertsalons.
Als dann Eyran Katsenelenbogen am 03. um die Ecke bog, löste sich die Anspannung und wechselte sofort in Sympathie. Es war auf Anhieb klar, dass die beiden sehr gut zusammen arbeiten werden können.
Andrei Ivanovitch meinte in seinem sehr gut verständlichen Deutsch: "Wir kommen beide aus total unterschiedlichen Richtungen und jeder von uns arbeitet sich gerade zur musikalischen Mitte vor. Und das ist schön, es macht unheimlich Spaß."
Eyran Katsenelenbogen mussten wir erst einmal erklären, dass Soßmar keineswegs eine town / Stadt ist, sondern nur ein kleines Dörfchen mit gerade einmal 777 Einwohnern (Stand 01.01.2007). Das beeindruckte die beiden nicht nur, sondern belustigte Eyran Katsenelenbogen zugleich, da er sofort Parallelen zur Anzeige "7-7-7" eines einarmigen Banditen im Kasino sah.

Gerhard Hummer berichtete, daß beide Konzerttage in Soßmar komplett ausverkauft sind. Auch das Konzert am 12.10. im Forum in Peine ist restlos vergriffen. Aber damit nicht genug. Herr Hummer hat inzwischen weitere Konzerte organisiert:
  - Mi, 10.10. 20°° Bechstein Centrum; Hamburg; Europa Passage; Ballindamm 40; Tel.: 040-32129980
  - Sa, 13.10. 20°° Kanapee; Hannover; Edenstr. 1; Tel.: 0511-3481717
  - So, 14.10. 19°° Kanapee; Hannover; Edenstr. 1; Tel.: 0511-3481717
  - Mi, 17.10. 20°° St.Andreas Kirche; Seesen (Harz); Tel.: 05381-47474 oder -942920
  - Do, 18.10. 20°° "Theater am Spalterhals"; Barsinghausen


Ein Highlight dürfte wohl die Darbietung in Seesen sein. In der alt-ehrwürdigen St. Andreas-Kirche, dürfte die Akkustik jeden noch verbliebenen Zweifler überzeugen:
"Es sind hier zwei Weltspitzenmusiker zusammengekommen, die Außergewöhnliches bieten werden."
(hhe)


Hier eine eMail vom 11.10.2007 10:13 zum Konzert in Hamburg:
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Hallo Herr Henker,
gestern fand das erste Konzert an zwei Flügeln in Hamburg statt. Es war eine Sensation. Das Publikum tobte (vornehm natürlich, wie es Hamburger Art ist).
Es gab stehende Ovationen. Noch 1/2 Stunde nach Konzertende standen die
Leute im Foyer und diskutierten oder ließen sich die CDs signieren.
...
Wir sehen uns dann morgen Abend.
Viele Grüße,
Gerhard Hummer
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Eine Anmerkung des Authors nach dem Konzert vom 12.10.2007 in Peine
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Der Saal war schätzungsweise zu 80% belegt. Die Galerie zu 60%.
Es war eine vorbildliche Disziplin unter den Hörern, vielen stand die Ratlosigkeit in der Pause und nach dem Konzert regelrecht ins Gesicht geschrieben : Knapp die Hälfte der Besucher wird wohl im Voraus überhaupt nicht gewusst haben, worauf sie sich beim Kauf der Eintrittskarte einlässt. Es war auch keinerlei Werbung am Forum in Peine oder auf dem Weg dahin zu finden - und wir haben gesucht !!!
Tosender Stehapplaus, mehrere Zugaben, Gags der Künstler, persönliche Ansprachen und Widmungen an Herrn Hummer : Auch ein Aussenstehender hat die tiefen Emotionen spüren können.
Schätzungsweise 30min wurde überzogen, erst ca. eine Stunde nach dem letzten Tastenanschlag löste sich die Menge langsam im Foyer widerwillig auf. Von den zum Verkauf von den Künstlern mitgebrachten CDs, mussten die beiden wohl nichts mehr mit nach Hause nehmen. Beide Pianisten kamen mit dem Signieren und den Small-Talks überhaupt nicht hinterher. Natürlich gab es den einen oder anderen Drängler, der einfach nicht mehr warten konnte, beide gleichermaßen hatten die Lage aber voll im Griff.
Selbst Herr Hummer wurde total umlagert und mit Fragen und Eindrücken bombardiert.
Nach der Vorstellung haben sich offensichtlich Hörer an dem Steinway und dem Bösendorfer zu Schaffen gemacht - ob die geglaubt haben, dass da technische Tricks eingebaut waren ?
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Hier eine eMail vom 16.10.2007 18:42 von Eyran Katsenelenbogen
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Best regards and many thanks again. I truly appreciate your wonderful warmth and great attention.

Eyran
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Wie empfanden Sie das Konzert : reden Sie mit : in unserer Klönschnackecke...



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